Kunstverein Schweinfurt zeigt Simone Distler

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Die Künstlerin Simone Distler © GianMerlevede

Unterfränkin sucht die Zwiesprache mit der Natur

„Im Bild“ ist der Titel der nächsten Ausstellung des Kunstvereins im Kunstsalong in der Kunsthalle mit Simone Distler vom 20. Oktober bis 15. Dezember 2024. Die Künstlerin wurde 1982 in Unterfranken geboren, wuchs in Dettelbach auf. Ihr Kunststudium führte sie an die Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Sachsen-Anhalt. Heute lebt sie in der Nähe von Halle.

Von Weit Her – 125×145 cm, MixedMediaOnCanvas 2016 © Simone Distler

Die Bilder von Simone Distler sind Streifzüge des Denkens und Empfindens. Obgleich sie keine Abbilder von Landschaften malt, entstehen Assoziationen zur Natur. Strukturen, die malerische Geste und das Arbeiten mit überlagerten Farbschleichern stehen einander gegenüber und greifen ineinander. Transparenz und Leichtigkeit wechseln mit Verdichtung und Schwere und alles scheint in Bewegung. Es geling ihr, Resonanzräume von geistig-seelischer Qualität zu schaffen, die eine überraschende Zwiesprache mit dem Betrachter ermöglicht.

„In meiner künstlerischen Auseinandersetzung ist die Natur ein wesentliches Thema“, erklärt Simone Distler. „Ich beschäftige mich mit scheinbaren Gegensätzlichkeiten wie zum Beispiel Bewegung und Ruhe und deren Gleichzeitigkeit im Bild. Ich evoziere das Landschaftliche, suche dabei aber immer Momente des Übergangs, hin zu einer bloßen Ahnung. Es geht mir nicht um die Abbildung äußerer Dinge, sondern um den Versuch, innere Vorgänge sichtbar zu machen und den Schein von etwas Unendlichem im Endlichen hervorzurufen.“

Zentral für die Aussage und Wirkung ihrer Bilder ist Distlers virtuose Maltechnik. Mit Pinseln, Schwämmen, Besen oder Rakeln wird die Farbe in vielfachen Schichtungen auf Leinwände und Papiere gebracht. Wischen und Schattieren, Sprühen und Freilegen prägen den komplexen Malprozess, der unmittelbar sichtbar bleibt und damit ganz wesentlich die ausdrucksgeladene Atmosphäre der Bilder prägt.
(Einführungsrede Kunstverein Radolfzell 2023 von Dr. Andreas Gabelmann).