AOK: Tipps gegen Weihnachtsstress

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Zu Weihnachten sollten nicht nur Geschenke im Vordergrund stehen.

Weihnachten ist ein Fest der Familie und Harmonie – eigentlich. Statt besinnlichem Zusammensein herrschen aber in so manchen Familien eher Stress und Disharmonie. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Weihnachten ist ein Fest, das emotional sehr aufgeladen ist. Dabei denken viele Menschen an ihre frühe Kindheit und möchten gerne die Glücksgefühle, die man damals hatte, wiederholen und das gelingt nicht immer. Wenn sich Familienmitglieder nach langer Zeit wiedersehen, können auch leicht Konflikte aufbrechen, die lange nicht bearbeitet worden sind. Oft kommt dazu der selbstgemachte Druck, die Feiertage perfekt zu gestalten. „Dahinter stecken meist überhöhte Erwartungen, die dann enttäuscht werden“, so Lothar Zachmann von der AOK in Schweinfurt.

Dabei kann jeder für sich selbst zu einem gelungenen Weihnachtsfest beitragen – äußere Umstände hin oder her. Die AOK gibt Tipps, die nicht nur zu Weihnachten guttun und dafür sorgen, dass man stressfrei durch die Feiertage kommt:

Zeit für sich einplanen: Ein Spaziergang im Schnee, ein entspannendes Schaumbad oder Musik hören – sich Zeit nehmen für angenehme Dinge hilft dabei, Stress abzubauen und zu entspannen. Wer dafür keine Zeit findet, sollte seinen Terminplan hinterfragen: Sind alle eingeplanten Termine wichtig? Worauf kann ich womöglich verzichten, um mehr Zeit für mich zu haben?

Dankbar sein: Dankbarkeit kann verschiedene Effekte haben. Unter anderem wirkt sie sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden aus. Wichtig ist, dass der Dank ehrlich ist und von Herzen kommt. Gerade zu Weihnachten muss er sich nicht unbedingt auf ein Geschenk beziehen. Man kann auch fremden Menschen danken, etwa der Kassiererin im Supermarkt, die an Heiligabend arbeitet.

Das Positive erkennen: Bewusst das Gute wahrnehmen und daraus Energie schöpfen – gar nicht so einfach, wenn man es nicht gewohnt ist. Denn der Mensch behält negative Gefühle länger in Erinnerung als positive. „Positive Gefühle wiederum mildern negative Emotionen ab“, so Lothar Zachmann. Die Konzentration auf Gutes, das einem widerfährt, lässt sich mit einer einfachen Übung trainieren: Jeden Abend drei positive Dinge aufschreiben und ergänzen, was man selbst dazu beigetragen hat.

Vom Perfektionismus verabschieden: Weihnachten muss nicht perfekt sein, dazu gehört nicht immer gleich das Fünf-Gänge-Menü oder der makellose Weihnachtsbaum. Wichtig ist, auch die eigenen Ansprüche einmal unter die Lupe zu nehmen und zu prüfen: Was will ich wirklich? Was ist nötig und was ist verzichtbar? Manchmal ist weniger auch mehr. „Es kommt darauf an, dass sich alle wohlfühlen – auch ohne Festessen und perfektes Geschenk“, so Lothar Zachmann.