Samstag, 14. März 2020, 9 bis 19.30 Uhr (Pause voraussichtlich 12.45 – 13.45 Uhr), und Sonntag, 15. März 2020, ab 10 Uhr – in der Rathausdiele (2. Stock, Eingang Freitreppe). Sämtliche Wertungsspiele sind öffentlich, der Eintritt ist frei und bei jedem Spielerwechsel möglich.
Eineinhalb Tage klassischen Konzertgenuss auf höchstem internationalem Niveau, und das bei freiem Eintritt: Das verspricht der 33. „Internationale Musikwettbewerb Schweinfurt 2020“, bei dem sich am Wochenende vom 14. und 15. März im Schweinfurter Rathaus Gitarristen und Gitarristinnen aus vielen Ländern messen werden.
Veranstalter ist das „Musikforum Schweinfurt e.V.“, welches sich über ausgesprochen großen Zuspruch aus Ländern rund um den Erdball freut: Bereits Wochen vor dem Anmeldeschluss war das Teilnehmerfeld mit 20 zugelassenen Künstlern komplett. Benannt ist der Wettbewerb nach dem aus Schweinfurt stammenden weltbekannten Gitarristen und Echo-Klassik-Preisträger Michael Tröster, der beim Wettbewerb ebenfalls anwesend sein wird.
Wahrlich international ist die Herkunft der Bewerber: Pedro Aguiar, Artur Miranda Azzi und Lucas Correia Lima stammen aus Brasilien, Albrecht Bunk, Hendrik Dewes und Philipp Schiepek aus Deutschland, das inzwischen auch die Heimat des in Italien geborenen Fabrizio Nurra ist. Aus der Ukraine kommen Oleksandr Chubarenko, Dmytro Omelchak und Oleksii Samoriezov. Australien wird durch Brett Gomez und Hamish Strathdee vertreten. Koki Ito aus Japan, Andrés Madariaga aus Chile, Dawoong Mun aus Südkorea, Jan Stránský aus der Tschechischen Republik, Gergely Szurgyi aus Ungarn, Radosław Wieczorek aus Polen und Konstantinos Zachariadis aus Griechenland werden in Schweinfurt ebenso zu hören sein wie die einzige weibliche Teilnehmerin, Dóra Cserenyec aus Ungarn.
Nicht nur Freunde der Gitarrenmusik dürfen sich auf ein hochkarätiges musikalisches Ereignis freuen, denn: Sämtliche Künstlerbiographien weisen zahlreiche Preise, Auszeichnungen und Stipendien auf; die meisten Teilnehmer sind längst im professionellen Bereich unterwegs, haben bereits mindestens ein Studium abgeschlossen, sei es in ihrem Heimatland, in Deutschland oder Österreich. Konzert- und Festivalauftritte, auch CD-Einspielungen sind für alle selbstverständlich. Die individuellen Schwerpunkte der MusikerInnen reichen von Solokonzerten über Kammermusik bis zu Bildungskonzerten für Schüler in ärmlichen Gegenden des Heimatlandes oder zur Tätigkeit als Hochschullehrer.
In Schweinfurt werden sich die Zwanzig mit einem 40-minütigen Programm, aufgeteilt auf zwei Runden, präsentieren. Die Vorrunde am Samstag verlangt ein Präludium mit Fuge des zeitgenössischen russischen Komponisten Igor Rekhin. Hierfür wird bereits ein Sonderpreis in Höhe von 500 Euro für die beste Interpretation vergeben. Dazu kommt ein freies Programm, welches ein vor 1850 komponiertes Werk oder einen vollständigen Satz beinhalten muss. Im Finale erklingen am Sonntagvormittag ausschließlich Werke freier Wahl, jedoch aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen. Auch hier gibt es einen Sonderpreis (500 Euro) für die beste Interpretation eines Werkes komponiert nach 1950. Alle Sonderpreise wurden von Bürgern aus Schweinfurt und Umgebung gestiftet.
Die Werkauswahl spiegelt die gesamte Bandbreite der Gitarrenliteratur wider: Renaissance-Musik von Narvaez und Dowland, Barockes von Bach und Weiss, Klassisches, Romantisches und Virtuoses von Regondi, Legnani, Turina, Sor, Giuliani und Mertz, klassische Moderne und Zeitgenössisches von Ponce, Ginastera, Castelnuovo-Tedesco, Rodrigo, Britten, Villa-Lobos, Barrios und Brouwer – das ist nur eine kleine Auswahl an Komponisten, deren Werke zu hören sein werden.
Über die Preisvergabe befindet eine fünfköpfige Jury unter dem Vorsitz der Musikdramaturgin des Mainfranken Theaters Würzburg, Beate Kröhnert. Vier ausgewiesene Gitarren-Experten sind die weiteren Mitglieder: Prof. Jürgen Ruck, Hochschule für Musik Würzburg, Prof. Dr. Vladislav Blaha, Janacek-Musikakademie und Konservatorium Brünn, Karoline Laier, Erfurt, Preisträgerin des Internationalen Musikwettbewerbs Schweinfurt 2008, und Prof. Gerhard Reichenbach, Hochschule für Musik Köln.
Der 1. Preis ist mit 10 000 Euro dotiert, der 2. Preis mit 7 500 Euro, der 3. Preis mit 3 000 Euro. Dazu gibt es die bereits erwähnten Sonderpreise und einen Sonderpreis der Jury. Doch der Wert eines Wettbewerbserfolgs bemisst sich für die erfolgreichen Bewerber nicht nur am Preisgeld. Vielmehr können sie ihre Wettbewerbsteilnahmen und -erfolge in ihre künstlerischen Biographien aufnehmen und bei Bewerbungen um Konzerte und Hochschulstellen vorlegen. Immer verbunden ist dies mit dem Namen Schweinfurts als Austragungsort.
Fürs Rahmenprogramm konnte Musikforum Schweinfurt e.V. die in Schweinfurt ansässige Gitarrenbauerin Annette Stephany gewinnen, die einige ihren Meisterinstrumente ausstellen wird.
Weitere Informationen: www.musikforum-schweinfurt.de