Buchvorstellung: „Papierkinder” von Julia Kröhn

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„Der Sozialistin Emma Döltz, der Montessori-Lehrerin Clara Grunwald und der Wohltäterin Eglantyne Jebb ist es zu verdanken, dass 1924 die »Genfer Erklärung« verabschiedet wurde
– die Grundlage für die UN-Kinderrechtskonvention von 1989.”

In ihrem neuen Roman „Papierkinder“ würdigt  Julia Kröhn drei Frauen, die zu Vorkämpferinnen der historischen Kinderrechtsbewegung wurden. Der Dichterin Emma Döltz, der Montessori-Lehrerin Clara Grunwald und der Save the Children-Gründerin Eglantyne Jebb errichtet sie ein fiktionales Denkmal und verwebt ihr Wirken mit einer dramatischen Familiengeschichte.

Über den Inhalt: 1874: Im Armenhaus von Berlin Steglitz schließen die achtjährige Emma und die neunjährige Mathilde eine Freundschaft fürs Leben. Obwohl ihr Alltag von harter Arbeit geprägt ist, bewahren sich die beiden ungewöhnlichen Mädchen ihren Traum von einer besseren Welt: Während sich Emma früh politisch engagiert und gegen die Ausbeutung von Frauen in Fabriken vorgeht, hofft Mathilde auf Rettung durch ihre große Liebe. Doch als die beiden selbst Mütter werden, setzt Emma alles daran, um zumindest die Not ihrer Kinder abzuwenden – und auch Mathildes. Und so wird Emma Döltz eine jener drei willensstarken Frauen, die gegen Hunger und Kinderarbeit kämpfen, die ersten Montessori-Kinderhäuser Deutschlands gründen, das Gesetz reformieren – und dadurch der historischen Kinderrechtsbewegung ihren Weg bereiten.

Julia Kröhn. Foto: Sarah Kastner

Über die Autorin: Zwei bis drei Veröffentlichungen pro Jahr, über eine Million verkaufte Bücher weltweit, etliche Spiegel-Bestseller und viele verschiedene Alter Egos: Das alles ist Julia Kröhn. Die Autorin wurde in Linz geboren, studierte Theologie, Philosophie und Geschichte in Salzburg und war einige Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität tätig. 2005 wagte sie den Sprung ins freie Autorendasein. Sie lebt in Frankfurt.

blanvalet, ET: Oktober 2023, 560 Seiten, gebunden, 24 €.