Buch: „Unsere Liebe war unerhört“ – Eine wahre Geschichte

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Literatur

Ein Dorf in Bayern, im Sommer 1946. Die Zuneigung zwischen der jungen Marga und dem jüdischen Wanderkaufmann Henryk wird vom Dorf misstrauisch beäugt. Eine Ablehnung, die auch in der Gegenwart noch zu spüren ist. Auf zwei Zeitebenen erzählt Eva Müllers Roman „Unsere Liebe war unerhört“ von einer Liebe, die sich behauptet und einer Familie, die über Generationen zusammenhält.

Nach Kriegsende erwartet Henryk, traumatisiert von den Erfahrungen als Jude in der Nazi-Zeit, nicht mehr viel vom Leben. Die Gefühle für Marga sind wie ein Versprechen auf ein zweites, endlich glückliches Leben. Trotz der Ablehnung, die Henryk aus dem Dorf entgegenschlägt, werden sie ein Paar und gründen eine Familie. Jahrzehnte später muss ihr Sohn Jonathan erfahren, dass die Ressentiments der Nachkriegszeit noch lebendig sind. Unausweichlich legen sich diese Schatten auf die nachfolgenden Generationen – doch Jonathan weiß, dass er einen Weg finden muss, damit umzugehen.

Hinter der Romanfigur Jonathan steckt die reale Person Arno Eiboszyc, dessen wahre Identität lange geheim blieb. Eva Büscher sprach mit ihm im Rahmen einer Lesung über den Roman und das Leben seiner Vorfahren, das den Roman prägt. Ein Detail, was eine ganz neue Perspektive auf die Geschichte eröffnet.

Die Autorin Eva Büscher alias Eva Müller © Irina_Gavrich
Die Autorin Eva Büscher alias Eva Müller © Irina_Gavrich

Eva Müller ist das Pseudonym der Autorin Eva Büscher. Feinfühlig zeichnet sie die Geschichte einer wahren, kaum in Worte zu fassenden Begebenheit, deren Hintergründe sie in ihrem persönlichen Umfeld detailliert recherchieren konnte.

 

 

 

 

 

 


Penguin Verlag, ET Juni 2024, 401 Seiten, Paperback, 17,00 €.

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