„Farbenrausch” in der Rathaushalle

Dagmar Büttner-Lausch stellt aus

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Dagmar Büttner-Lausch vor einer Auswahl ihrer zahlreichen Bilder
Schon als Kind hat sie gerne gemalt. Ihre Zeichenlehrer ermutigten sie, dies nicht nur in der Schule zu tun. Die Freude an dieser Kunstform blieb und ein kleiner Erfolg bei einer Hobby-Ausstellung in den 1980er Jahren war der Schlüssel dafür, dass Dagmar Büttner-Lausch sich dem Malen und Zeichnen intensiv zu widmen begann.
Der Jury der Gruppe Schweinfurter Künstler gefiel das Aquarell „Geranien“ so gut, dass es aus über 400 Einsendungen ausgewählt und platziert wurde. Diese unerwartete Anerkennung animierte die Künstlerin, die nun dort, wo die Gruppe Schweinfurter Künstler lange Jahre „zuhause“ war, selbst ihre „letzte große Ausstellung“ zeigt: In der Großen Halle des Alten Rathauses werden vom 18. September bis 2. Oktober unter dem Titel „Farbenrausch“ rund 50 Bilder aus der künstlerischen Schaffenszeit der in Schweinfurt lebenden Dagmar Büttner-Lausch zu sehen sein.
Zur Vernissage am Montag, 17. September, um 18 Uhr, erhofft sie sich regen Besuch von möglichst vielen Bürgern. „Ich lebe gerne in Schweinfurt, einer Stadt der kurzen Wege mit einem vor allem sehr guten und von mir genutzten Kulturangebot“, sagt sie. Mit der Ausstellung „will ich meinen Dank zurückgeben“. Außergewöhnlich ist die Veranstaltung allemal, wird sie doch mit einem Konzert der Bundespreisträgerinnen „Jugend musiziert“, Alina Pfister (Klavier) und Sarah Litak (Violine) eröffnet. Ein Grußwort spricht Oberbürgermeister Sebastian Remele, in die Ausstellung führt die Kunstpädagogin Monika Tinkl ein.

Geboren ist die Künstlerin in Kitzingen, kam aber nach der dort und in Würzburg verbrachten Jugendzeit nach Schweinfurt, wo sie ihre Wurzeln hat und auch beruflich als Dolmetscherin und Übersetzerin tätig war. Ururgroßvater ist Georg Josua Schwanhäuser (1796-1876). Der Schweinfurter Metzger und Wirt zelebrierte in seinem Gasthof Goldener Stern (dereinst in der heutigen Oberen Straße) 1840 die erste Schweinfurter Schlachtschüssel. Er war auch Mitbegründer der Gesellschaft Harmonie und des Oratorienchors Liederkanz, in dem Büttner-Lausch seit vielen Jahren Chormitglied ist.
Die Malerin nennt sich selbst Autodidaktin, wenngleich sie mehrere Mal-Workshops unter anderem in der Kunsthalle und Kurse beim Bildhauer Peter Vollert besuchte. Beim Malen und Zeichnen fand sie aber ihre Erfüllung. Sie malt in Öl, Acryl, Aquarell und Seide, immer wieder greift sie auch zum Zeichen-Bleistift. Ihre Eindrücke und Themen sammelte Büttner-Lausch im Umgang mit Menschen, bei Studienreisen, bei der Musik und ihren Aufenthalten in der Natur. „Farben und Formen halten mich in Bewegung“, sagt sie und ihre nun für die Ausstellung ausgesuchten Werke sind großteils farbgewaltig, oft hat sie, der positiv denkende Mensch, heitere, helle Farben gewählt. „Ich bin eine Frohnatur, das zeigt sich in meinen Bildern“, sagt sie.
Dementsprechend auch der Titel, weil den Besucher der täglich von 12 bis 17 Uhr geöffneten Ausstellung (Eintritt frei) tatsächlich ein „Farbenrausch“ erwartet mit Bildern, die oft der Phantasie freien Lauf lassen. Dagmar Büttner-Lausch will mit dieser letzten großen Ausstellung ihre eigene Begeisterung auf andere Menschen übertragen, Impulse geben und jeden ermutigen, „selbst einen Versuch zu wagen“.