Starkmacher gesucht: Lebenshilfe und Freiwilligenagentur brauchen Klicks

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Starkmacher gesucht: Für ihr Gemeinschaftsprojekt „Menschen mit Behinderung im Ehrenamt“ sind die Offenen Hilfen der Lebenshilfe Schweinfurt und die Freiwilligenagentur GemeinSinn für den „Publikumspreis“ des Deutschen Engagementpreises 2018 nominiert. Der Gewinner wird per Online-Abstimmung ermittelt. (Bild: Reto Glemser)

Per Online-Abstimmung zum Deutschen Engagementpreis 2018

Die Offenen Hilfen der Lebenshilfe Schweinfurt und die Freiwilligenagentur GemeinSinn sind mit einem Gemeinschaftsprojekt ins Rennen um den „Publikumspreis” des Deutschen Engagementpreises 2018 gestartet. Dabei zählt jeder Mausklick: Der Gewinner des mit 10.000 Euro dotierten Preises wird nämlich per Online-Abstimmung ermittelt. Noch bis zum 22. Oktober kann man auf www.deutscher-engagementpreis.de/mitmachen-menschen-mit-behinderung-im-ehrenamt seine Stimme für das gleichnamige Projekt der beiden sozialen Akteure abgeben und ihnen damit möglicherweise zum Sieg verhelfen. Zusätzlich wirbt eine Online-Kampagne mit dem Titel „Starkmacher“ in den nächsten Wochen um Unterstützung. 
Die Offenen Hilfen und die Freiwilligenagentur setzen sich mit ihrem Gemeinschaftsprojekt seit geraumer Zeit verstärkt dafür ein, Menschen mit Behinderung eine ehrenamtliche Tätigkeit zu ermöglichen. Und es funktioniert: Mittlerweile engagieren sich Menschen mit Behinderung unter anderem in einem Schweinfurter Kindergarten, in einem Rot-Kreuz-Laden und als Unterstützer für eine Seniorin. Ein Engagement, von dem beide Seiten profitieren: „Wenn sich Menschen mit Behinderung ehrenamtlich einbringen, wachsen sie in ihren Aufgaben“, erläutert Thomas Schüler vom Freizeitnetzwerk der Offenen Hilfen. Ebenso erlebten Menschen oder Einrichtungen, die sich auf das Engagement behinderter Menschen einließen, dies oft als bereichernd für sich und ihr Team. „Durch das ehrenamtliche Engagement wächst mehr und mehr das Bewusstsein, dass Menschen mit Behinderung andere unterstützen können und nicht nur unterstützt werden müssen“, führt Katrin Schauer, Leiterin der Freiwilligenagentur Gemeinsinn, aus.
Die Offenen Hilfen und die Freiwilligenagentur setzen sich dafür ein, Menschen mit Behinderung eine ehrenamtliche Tätigkeit zu ermöglichen: Andreas Eschenbach (rechts) beispielsweise arbeitet in der Sennfelder Werkstatt der Lebenshilfe Schweinfurt. In seiner Freizeit engagiert er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Wetzhausen. (Foto: Thomas Schüler)
Das Projekt der Offenen Hilfen und der Freiwilligenagentur weiß durchaus zu überzeugen. Im März zeichnete es die bayerische Sozialministerin a. D., Emilia Müller, mit dem Bayerischen Innovationspreis Ehrenamt 2018 aus, womit man sich letztlich für den Deutschen Engagementpreis 2018 qualifizierte. Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Er würdigt das freiwillige Engagement von Personen und all jene, die dieses Engagement durch die Verleihung von Preisen unterstützen. Rund 700 Wettbewerbe und Preise für freiwilliges Engagement gibt es in Deutschland. Deren Ausrichter können ihre Preisträger für den Deutschen Engagementpreis vorschlagen. Ziel ist es, die Anerkennungskultur in Deutschland zu stärken und mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu begeistern. Initiator und Träger des seit 2009 vergebenen Preises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss der großen Dachorganisationen der Zivilgesellschaft in Deutschland.