Film-Matinee im KuK „Wackersdorf“

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www.wackersdorf-film.de

Der Name Tschernobyl ist verknüpft mit dem atomaren Super-Gau, der sich am 26. April 1986 im dortigen Atomkraftwerk ereignet hat. Radioaktive Partikel verteilten sich in Wolken bis nach Europa, der atomare Fallout hat zu Belastungen geführt, die noch heute nachzuweisen sind. Tschernobyl steht für Tote, an den Folgen der Strahlung Erkrankte, Nachgeborene mit Fehlbildungen, verseuchte Umwelt und großen ökonomischen Schaden. Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft lädt zum Gedenken am Sonntag, 28. April ins KuK ein. Gezeigt wird um 11 Uhr der Film „Wackersdorf“, anschließend Diskussion.

Der Film von Regisseur Oliver Haffner zeigt die Hintergründe, die zum Protest gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in der Oberpfalz führten. Erzählt wird aus der Perspektive des damaligen Schwandorfer Landrats Hans Schuierer. Dieser stand der WAA zunächst positiv gegenüber, begann zu zweifeln und entwickelte sich zum entschiedenen WAA-Gegner. Er kämpfte kompromisslos für Recht und Gerechtigkeit. Der Film zeigt, mit welchen Strategien seitens der Bayerischen Staatsregierung und der Industrie gearbeitet wurde, um die WAA durchzusetzen. Er handelt von den Überzeugungen und Aktivitäten der früheren Anti-Atom-Bewegung und ist zugleich ein hochaktuelles Plädoyer für bürgerliches Engagement.

Im Film wird auch die Figur des Claus Bößenecker dargestellt. Er war als juristischer Staatsbeamter beim Landratsamt Schwandorf für das Bau- und Umweltrecht zuständig und damit auch für Rechtsfragen und -verfahren um die WAA – und er war WAA-Gegner. Claus Bößenecker ist bei der Matinee anwesend.