Buch: Street Art in Zeiten von Corona

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„disdance, hope and bunnies”, Ben Apache, Wien

50 Statements von Graffiti-Künstlern aus alles Welt hat Xavier Tapies in seinem Buch zusammengetragen.

»Von allen Kunstformen war einzig die Street Art in der Lage, die außergewöhnliche Zeit widerzuspiegeln, als das Virus Covid-19 im Jahr 2020 durch die Welt fegte. Plötzlich schien der grimmige Sensenmann aus dem Mittelalter unsere sorgfältig geordnete, konsumorientierte, globalisierte Welt aus den Fugen zu heben. (…) Ganze Volkswirtschaften wurden über Nacht zum Einsturz gebracht und überlebten nur mit Falschgeld. Dies schien nicht die Zeit für „hohe Kunst“, die mit Ausnahme von Picassos Guernica ohnehin meist versagt, wenn es darum geht, die tiefen Gefühle der meisten modernen Menschen einzufangen, die sich in einer existenziellen Krise gegenüber sehen. Also sprangen viele Street Artists in die Bresche – sie brachen wie gewohnt die Regeln und gingen auf die Straße.« (Aus dem Vorwort von Xavier Tapies)

Wie keine andere Kunstform ist Street Art dazu geeignet, unsere gemischten Gefühle und Reaktionen zu dokumentieren. Viele der weltweit bekanntesten StreetArtKünstler wurden durch die Coronakrise zu einigen ihrer brillantesten Werke inspiriert: Pøbel, Gnasher, Novy, SeiLeise, Ben Apache, Ragazzini. Im Zuge der Pandemie sind aber auch einige erstaunliche neue Künstler ans Tageslicht getreten, u.a. aus Sao Paulo, Teheran oder Shanghai. Diese Sammlung fängt das Beste ein und liefert die perfekte Aufzeichnung einer merkwürdigen Zeit.

Das Hardcover-Buch ist im Midas Verlag erschienen (ISBN 978-3-03876-178-5).