Buchvorstellung: „Lobbyland – Wie die Wirtschaft unsere Demokratie kauft“

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„Wir brauchen mehr Basis, mehr außerparlamentarische Bewegungen, brauchen Volksvertreter, die nicht bloß ihrem korrumpierbaren Gewissen verpflichtet sind”, meint Autor Marco Bülow

„Dem deutschen Volke“ lautet die Inschrift über dem Portal des Reichs­tagsgebäudes in Berlin. Doch die Bevölkerung ist in unserer heutigen Form der Demokratie ein Akteur ohne nennenswerten Einfluss.

Abgeordnete, die die Interessen der Menschen vertreten? Pustekuchen! Lobby­kontakte und elitäre Netzwerke sind entscheidend. Monopoly scheint wie ein gerechtes Spiel dagegen.

„Wir müssen die Spielregeln unserer Demokratie ändern! Wir brauchen mehr Basis, mehr außerparlamenta­rische Bewegungen, brauchen Volks­vertreter, die nicht bloß ihrem korrumpierbaren Gewissen verpflichtet sind. Dann gewinnen wir auch die Möglichkeit, die Coronakrise als Chance zu nutzen und die Millionen Menschen von Fridays for Future, die für eine bessere Politik demonstrieren, nicht der Klimaschmutzlobby zum Fraß vorzuwerfen”, so Marco Bülow.

Der Autor: Marco Bülow, geboren 1971 in Dortmund, ist Journalist und Politiker. Seit 2002 direkt gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestags. 2018 trat Bülow nach 27 Jahren aus der SPD aus und zwei Jahre später in Die PARTEI ein.

Er engagiert sich dafür, progressive Bewegungen in den Bundestag zu holen und den Dialog zwischen Bevölkerung und Politik zu fördern. Im Zentrum seiner Arbeit stehen neben Umweltthemen der Kampf gegen Profitlobbyismus, für mehr Transparenz und eine soziale Wende.