WissensZeit

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Ein Herz für Bücher und Wissen: Die neue Veranstaltungsreihe „WissensZeit“.

„WissensZeit” heißt eine neue Reihe im Museum Otto Schäfer und soll eine Stunde sein, die Wissen schafft. Stets mit Bezug zu Buch, Literatur, Kunst oder Geschichte bietet das Museum nun jeden letzten Sonntag im Monat, jeweils um 18 Uhr Lesungen oder Vorträge mit unterschiedlichen Formaten. Mal mit renommierten Wissenschaftlern, mal freier, mal ernster, mal amüsanter.

Melancholie in Kunst und Literatur

Passend zum allgegenwärtigen Winter-Blues macht am Montag, den 25. Februar 2024, um 18 Uhr, Prof. Dr. Wolfgang Riedel den Anfang zum Thema der „Darstellung der Melancholie in Kunst und Literatur“. Es handelt sich dabei um den Nachhol-Termin für den ausgefallenen Vortrag im letzten Dezember. Der Redner ist ausgewiesener Experte für Literatur- und Ideengeschichte und war unter anderem als Dekan der philosophischen Fakultät in Würzburg sowie Gastprofessor an internationalen Universitäten. Verbindungen zum Museum Otto Schäfer und dessen historischer Sammlung gibt es reichlich, nicht zuletzt durch Albrecht Dürers ikonischen Kupferstich „Melencolia I” von 1514, der das Thema der Melancholie tiefgreifend bearbeitet hat und als das meistbesprochene Werk der Kunstgeschichte gilt. Das weltberühmte Werk ist in der Ausstellung des Museums zu sehen.

Hartmann Schedels „Weltchronik” von 1493

Der zweite Termin der „WissensZeit“ fällt wegen des Ostersonntags aus der Reihe. Er wird auf Donnerstag, den 4. April 2024, 18 Uhr, verschoben. Dann steht aber gleich ein Jahrhundertprojekt im Fokus: 1493 erschien das Buch, das das Wissen der Welt vereinen sollte; zusammengestellt vom Nürnberger Arzt und Humanisten Hartmann Schedel. Der Referent, Dr. Bernd Posselt, promovierte zur „Konzeption und Kompilation der Schedelschen Weltchronik“ und forscht noch heute für die Monumenta Germaniae Historica / Grundlagenforschung Mittelalter in München.

Dürer in Korea

Am letzten Aprilsonntag, den 28. April 2024, um 18 Uhr referiert der Museumsleiter Jan Soldin selbst. Denn am 18. Dezember eröffnete in Südkorea, genauer in Incheon bei Seoul, ein besonderes Ausstellungsprojekt. Es trägt den Titel „Text and Illustration“, behandelt das Zusammenspiel von Schrift und Bild und wird maßgeblich von Schweinfurter Kunstbesitz ausgestattet: Im Zentrum stehen wertvolle Graphiken von Albrecht Dürer aus dem Museum Otto Schäfer, die nun im Museum of World Writing Systems zu sehen sind. Wie reist derart empfindliche Kunst um die Welt? Wie fliegt Albrecht Dürer? Was interessiert Asien an unserer Kunstgeschichte und was können wir davon lernen?

Erich Kästner zum 125. Geburtsjahr mit Hans Driesel

Hans Driesel widmet dann am 26. Mai 2024 dem großen Schriftsteller ein Porträt. Mit seinem gewohnten Witz wird der beliebte Redner und Rezitator Leben und Werk eines „angepasst Unangepassten“ vorstellen, wie er selbst schreibt. „Die Menschen sind gut, nur die Leute sind schlecht“, ist Titel des Programms. Politisches, Alltagsgedichte und Satiren gelesen und frei rezitiert.

Wenn Männer lange Schatten werfen

Johann Wolfgang von Goethe, Albert Einstein, Thomas Mann. An ihrer Prominenz und ihren Stellenwert für das Land der „Dichter und Denker“ wird wohl kaum jemand zweifeln. Doch wie steht es um Cornelia Goethe, Mileva Einstein und Katja Mann? Drei Frauen im Schatten von drei Lichtgestalten. Hans Driesel tritt am 30. Juni 2024, wieder um 18 Uhr, nochmal mit Betrachtungen zu Frauen im Dunstkreis „großer“ Männer auf.

Im Juli und August macht die „WissensZeit“ Sommerpause. Das neue Programm ab September wird rechtzeitig veröffentlicht. Tickets für alle Veranstaltungen gibt es an der Museumskasse, per Mail an info@museumottoschaefer.de oder unter www.museumottoschaefer.de.