Die akuelle Ausstellung ‚New York Stories‘ in der Kunsthalle Schweinfurt mit Fotoarbeiten der in New York lebenden Straßenfotografin Nina Welch-Kling geht am Sonntag, 25. August 2024, nach einer dann dreimonatigen Laufzeit zu Ende. Zum Abschluss findet an diesem Tag um 11 Uhr im Kunstsalong die Finissage statt.
Dabei wird die Künstlerin persönlich anwesend sein und zusammen mit dem SKF Fotokreis die beiden prämierten Fotos, die bei der Photo-Tour entstanden sind, präsentieren.
Darüber hinaus wird sie sich mit Johanna Bonengel, ihrer ehemalige Lehrerin am Olympia-Morata-Gymnasium, über ihren Werdegang, ihr Leben und Arbeiten in New York und ihre Liebe zu ihrer Heimatstadt Schweinfurt unterhalten.
Anschließend findet eine letzte Führung der Fotokünstlerin durch ihre Ausstellung statt. Der Kunstverein Schweinfurt lädt herzlich zu dieser Veranstaltung ein.
Weitere Informationen: www.kunstverein-schweinfurt.de
Interview zur Ausstellung
Kurator Michael Pfister sprach mit Nina Welch-Kling
Du hast ursprünglich Architektur und Kunst studiert. Wie bist Du dann zur Straßenfotografie gekommen?
Ich habe bei meiner nebenberuflichen Arbeit als Malerin irgendwann festgestellt, dass ich beim Fotografieren meiner Bilder mehr Spaß hatte, als beim Malen selbst. So bin ich von der Kunstrichtung Malen zur Kunstrichtung Fotografie gekommen. Danach habe ich zahlreiche Vorlesungen und Seminare besucht. Eines hatte den Schwerpunkt Street Photography. Dabei entdeckte ich meine Liebe zu dieser Kunstrichtung.
Was ist das Besondere an Straßenfotografie?
Es sind immer Momentaufnahmen, die das Hier und Jetzt festhalten. Dabei werden meist Menschen, Architektur, Straßenszenen und städtische Landschaften abgebildet. Hier hilft mir mein beruflicher Background als Architektin, denn viele Facetten der Architektur sind auf die Fotografie anwendbar. Zum Beispiel die Bedeutung von Licht und Schatten, die Art und Weise, wie sich Menschen durch den Raum bewegen und die Verwendung eines Rasters, das einen Sinn für Ordnung und Maßstab vermittelt.
In New York oder anderen Metropolen ist es sicherlich viel leichter interessante Motive zu finden als z.B. in Schweinfurt, oder?
Natürlich bietet eine Stadt wie New York schon allein aufgrund ihrer Größe günstigere Rahmenbedingungen. So kann ich mir Stadtteile nach den jeweiligen Licht- und Wetterbedingungen aussuchen.
Aber auf einer Fototour durch Schweinfurt mit gut 40 Teilnehmern haben wir gemeinsam bewiesen, dass man auch in Schweinfurt sehr interessante Fotos machen kann. Ich war von den Ergebnissen jedenfalls sehr angetan und bin sicher, dass einige jetzt auf den Geschmack gekommen sind.
Du hast schon weltweit und in großen Städten ausgestellt. Was ist anders an einer Ausstellung in der Heimatstadt?
Die Ausstellung in Schweinfurt war für mich von Beginn an eine große Ehre und Freude. Es ist für mich so emotional in der Stadt meine Bilder auszustellen, in der ich aufgewachsen bin und vor 40 Jahren mein Abitur am Olympia-Morata-Gymnasium gemacht habe. Ich habe so viele ehemalige Freunde und Bekannte während meines Aufenthaltes in Schweinfurt getroffen. Und natürlich war auch meine Mama stolz. Deshalb danke ich dem Kunstverein Schweinfurt so sehr, der die Ausstellung ‚New York Stories‘ ermöglicht hat.
Was sind Deine nächsten Pläne?
Am 25. August beenden wir die Ausstellung in Schweinfurt mit einer Finissage. Aktuell beschäftige ich mich zu Hause in New York intensiv mit einem neuen Thema, nämlich mit abstrakter Porträtfotografie. Und ich denke, dass es nach „Duologues“ auch mal ein zweites Fotobuch von mir geben könnte.