AOK-Familienstudie: Mehr Bewegung in den Alltag bringen

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Allgemein
Familien in Bayern bewegen sich zu wenig – so lautet ein wesentliches Ergebnis der AOK-Familienstudie 2018. Danach bewegen sich 40 Prozent der befragten Eltern zwar täglich mit ihren Kindern, doch für jede dritte Familie spielt körperliche Aktivität in der Freizeit kaum eine Rolle. Ein Grund könnte der zeitliche Stress von Eltern sein, den 39 Prozent der Befragten als größten Belastungsfaktor ansehen. Nahezu identische Ergebnisse ergab die Befragung der Eltern für ganz Deutschland. „Unsere Gesellschaft leidet immer mehr an Übergewicht und Bewegungsmangel, die Ergebnisse sind ein klares Alarmsignal“, so Johannes Kiep, Bewegungsfachkraft bei der AOK in Schweinfurt. So gaben weniger als die Hälfte der Befragten an, mit ihren Kindern in der Freizeit zu Fuß zu gehen, Rad zu fahren oder Sport zu treiben. „Viele Eltern haben Vorbildfunktion für ihre Kinder, gerade was Bewegung angeht“, so Johannes Kiep.
Bewegte Familienzeit nützt allen
Es ist kein Geheimnis: Sind Eltern und Kinder einmal oder sogar mehrmals täglich gemeinsam körperlich aktiv, geht es den Kindern besser und sie leiden viel seltener unter Beschwerden. „Häufige gemeinsame Bewegung der Eltern mit ihren Kindern beugt kindlichem Übergewicht vor und vermindert die Wahrscheinlichkeit gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch Stress bei Kindern“, so Johannes Kiep. Dabei ist schon viel gewonnen, wenn man alltägliche Wege wie den Schul- oder Einkaufsweg aktiver gestaltet. Zusätzlich kann man vor allem in der wärmeren Jahreszeit am Wochenende ausgedehnte gemeinsame Aktivitäten im Freien einplanen. Johannes Kiep empfiehlt, Elternsport und Kinderbewegung zu kombinieren. Viele Kinder möchten gerne dabei sein, wenn die Eltern joggen gehen, können aber das Tempo nicht durchhalten oder finden es schnell langweilig. Daher eignen sich Strecken, wo die Kinder mit Rad, Roller oder Inlinern nebenher fahren können. „Wenn die Eltern gemeinsam mit den Kindern laufen, sollte es hingegen möglichst abwechslungsreich zugehen, zum Beispiel mit Wettrennen, Gehstrecken und spielerischen Elementen“, so Johannes Kiep.
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