Mehr als eine Literarische Erzählung – von Nicole Paskow

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„Ein Traum von Elias“ von Nicole Paskow hat eine außergewöhnliche Wirkung. Es fordert den Verstand so lange heraus, bis jeder Leser aufgibt und sich dem Geschehen überlässt. Dann beginnt ein Trip in das Innere des Lesers selbst. Ein Buch wie eine Therapie – die wir in Coronazeiten mehr als nötig haben.

Dieser Roman dringt als raffinierte Verführung in den Leser ein – und hält ihm den Spiegel vor. Die Geschichte des 26-jährigen Elias, der seine Mutter sucht, führt jeden, der sich mit ihm auf diese Suche einlässt, an den Rand seiner Vorstellungskraft. Mitten in die eigene Gefühlswelt.

Es geht um die Suche nach der inneren Heimat, nach der wahren Identität, es geht um Leben und Tod und um die Frage, was unsere Wirklichkeit beweist. Hier wird alles in Frage gestellt, was wir für logisch halten. Und am Ende findet der Leser die Antwort in sich selbst. Diese Geschichte ist schnell, radikal und irritierend. Ein Sog hinab in die Tiefe unentdeckter Gefühle. Wer sich darauf einlässt, erlebt sein eigenes Wunder.

Nicole Paskow, Jahrgang 1975, ist Schriftstellerin und Coach. Sie betreibt den Blog www.radicalnow.de, in dem es um die existenziellen Fragen des Lebens geht. 2018 hat sie ihr erstes Buch zusammen mit dem Autor Daniel Herbst veröffentlicht. „Ein Traum von Elias“ ist ihr Romandebüt.

Sie ist die Tochter von Viktor Paskow, einem der umstrittensten und erfolgreichsten bulgarischen Schriftsteller seiner Zeit. Sein früher Tod im Jahr 2009 war ein tiefer Einschnitt, der sie mit den Fragen menschlicher Existenz konfrontierte. Zeitlebens wurde sie von seiner Sprachgewalt und Musikalität inspiriert.

Ein Traum von Elias, Nicole Paskow, 160 Seiten, ET: Februar 2021, 16,90 €, ISBN 9783941973305.

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