Fabulierkunst und Fantasie sind ein hinreißender Mix, daran lassen die unkonventionellen Erzählungen von Andreas H. Drescher keinen Zweifel. Mit spürbarem Vergnügen nimmt er die an sich schon schrägen Fernseh-Ergüsse der 70er Jahre als Ausgangspunkt für seine ironischen Erzählungen in „Mein alter Schwarzfernseher”.
Wunderbar schräg mäandern seine sprachlich kreativ umgesetzten Beobachtungen von der Märchensendung bis zum Nachtprogramm, kommen mal surreal, mal märchenhaft-poetisch, mal politisch-bissig oder erotisch-sinnlich daher. In Heike Puderbachs Bildern finden die Geschichten, als stimmige Verbindung von Text und Malerei, ihre kongeniale visuelle Entsprechung. Ein Lese-Genuss der besonderen Art!
Andreas H. Drescher wurde 1962 in Griesborn/Saar geboren, studierte Germanistik, Politik und Philosophie in Köln und lebt als freier Autor und Künstler in Saarlouis. Regelmäßig veröffentlicht er Lyrik und Prosa. So unter anderem den Hör-Roman „Darwins Schöpfungsgeschichte“ („Für Darwinisten und Poesiefreunde ein Genuss“, HörBücher-Magazin), den Roman „Kohlenhund“ („atmosphärisch dichte Prosa“, Deutschlandfunk) oder das Hörbuch „Complicius Complicissimus“ („Hervorragend“, Münchner Merkur). Auf den Roman „Kohlenhund“ (2018) folgte 2021 der Nachfolge-Roman „Schaumschwimmerin“. Mit „Mein alter Schwarzfernseher“ legt Drescher nun außergewöhnliche Erzählungen vor, die zwischen Phantastischem und Politischem, Erotischem und Skurrilem oszillieren.
„Mein alter Schwarzfernseher”, Andreas H. Drescher, EDITION ABEL, 400 Seiten, ET: 09/2022, € 24,90 – ISBN 978-3982073521