Natur, Umwelt und Architektur im Fokus des Museum Otto Schäfer

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Ausstellungen
Endet am 23. März 2025 mit einem Künstler-Rundgang um 15 Uhr: Die Dante-Ausstellung des Museum Otto Schäfer. Werk: Martin Stommel, Dante und Vergil im Fegefeuer, Radierung, 2000-2006 Foto: Harald Fischer-Verlag, Erlangen (Harald Fischer)

Dante-Ausstellung verlängert – Ende mit Künstler-Rundgang

Bis 23. März 2025 geht die 71teilige Graphik-Ausstellung des Künstlers Martin Stommel zu Dantes „Göttlicher Komödie“ in die Verlängerung. An diesem letzten Tag lädt das Museum dann zu einem besonderen Rundgang: Martin Stommel und der Bonner Dante-Kenner Thomas Brückner führen um 15 Uhr durch den bebilderten Literatur-Epos (Ticket 6,50 €).

Dieser zählt zu den größten Klassikern der Weltliteratur: Die Jenseitseise beginnt, als Dante in einem dunklen Wald irrt und vom römischen Dichter Virgil gerettet wird. Dieser führt Dante durch die neun Kreise der Hölle. Danach steigen beide den Berg des Fegefeuers hinauf, wo die Seelen Buße tun. Auf dem Gipfel des Fegefeuers trifft Dante auf Beatrice, seine verstorbene, geliebte Muse, die ihn weiter ins Paradies führt.

Mit viel Feingefühl widmete sich Martin Stommel dem epischen Gedicht: In den Jahren 2000 bis 2006 entstand so ein 71teiliger Graphikzyklus der in der Ausstellung erstmals vollständig zu sehen ist und durch großformatige Gemälde ergänzt wird. Eine einmalige Gelegenheit, Dante auch visuell auf seiner spirituellen Reise zu folgen und wie der Dichter vielleicht selbst etwas über menschliche „Seelenzustände“, wie sie Stommel nennt, zu lernen.

Natur, Umwelt und Architektur ab April 2025 im Fokus

Nach einer kurzen Umbauphase eröffnet am 6. April 2025, um 18 Uhr eine ganz andere graphische Position ihre Ausstellung (Eintritt frei). Im Museum gastiert dann die Münchnerin Stefanie Hofer, die teils großformatige Landschafts-Radierungen zeigt, unter dem Titel „Schöne Aussichten!“. Diese erinnern teils an Fantasie-Landschaften, teils an „Lost-Places“; und sind genauso aus Fantasie und tatsächlichen Gegebenheiten komponiert. Auch einen Bezug zur Kunst- und Industriestadt Schweinfurt gibt es im weiteren Sinne, denn Stefanie Hofer hat sich gerade in den letzten Jahren auch mit entstehenden und vergehenden Industrieanlagen und deren Zusammenspiel mit der Naturlandschaft beschäftigt.

Neu ab 6. April: Stefanie Hofer – Schöne Aussichten!
Werk: Stefanie Hofer, Maschinenfabrik, Aquatinta auf Bütten, 2023
Foto: Thomas Lomberg

Was auf den ersten Blick wie Fotos erscheint, sind tatsächlich technisch ausgeklügelte Radierungen: Die Münchnerin Stefanie Hofer hat sich auf eine Technik spezialisiert, die treffend ins Museum für Graphik und Buchkunst passt. Bis zu zwölf Farbschichten mit unterschiedlichen Grautönen sind nötig, um ihre teils sehr großformatigen Motive mit der entsprechenden Licht- und Schattenwirkung einzufangen. Im Zentrum ihrer Kunst stehen dabei stets Landschaft und Architektur – Natur und Mensch, wie sie sich gegenseitig prägen und beeinflussen. Ein kleiner Ausstellungsbereich zeigt aber auch, wie diese hochkomplexen Graphiken entstehen.

 Das vollständige Begleitprogramm zu den Ausstellungen und die entsprechenden Tickets sind unter www.museumottoschaefer.de unter „Veranstaltungen“ zu finden. Dort können auch die Tickets über den Online-Shop des Museums erworben werden. Weiter sind Eintrittskarten auch stets an der Museumskasse zu den Öffnungszeiten des Hauses von Dienstag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr zu haben. Wer weder einen Online-Zugang hat, noch den Weg zur Judithstraße 16 auf sich nehmen möchte, kann Tickets auch postalisch unter info@museumottoschaefer.de oder Tel. 09721 3870970 bestellen (Service- und Versandpauschale 2 € je Bestellung).

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